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Mehr Artenvielfalt

Die in Deutschland lebenden Tierarten bestehen zu 75 Prozent aus Insekten. Diese sind wichtig für das Bestäuben von Pflanzen, den Abbau organischer Masse, die Erhaltung der Fruchtbarkeit der Böden, die Gewässerreinigung und die biologische Schädlingskontrolle.

Allerdings zeigt sich eine weltweite Abnahme von etwas 40 Prozent der Insektenarten, ein Drittel der Arten ist vom Aussterben bedroht. Ursache ist die Zerstörung natürlicher Lebensräume aufgrund zunehmender Urbanisierung und Flächenversiegelung. Auch Lichtverschmutzung wirkt sich negativ auf Flora und Fauna aus. Gärten mit Rasenflächen oder Steinen und umgepflügte Ackerflächen bieten Insekten weder Nahrung noch Nistplätze. Der Einsatz von Pestiziden uns synthetischen Düngemitteln in Gärten und auf Äckern trägt ebenso zum Insektenschwund bei.

Um den Rückgang der Insektenartenvielfalt entgegenzuwirken, sind Blühflächen mit heimischen Wildpflanzenmischungen, die während der gesamten Vegetationsperiode blühen, für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. eine perfekte Nahrungsquelle. Arten, die auf den Nektar nur einer Pflanze spezialisiert sind, finden bei einem vielfältigen Blütenangebot leichter ihre Lieblingspflanze. Zudem bieten Blühflächen vielen Vögeln und Wildtieren wie Feldhasen oder Rehen gerade im Winterhalbjahr Rückzugsbiotope. Auf unseren Blühflächen bleibt nach dem Mähen eine kleine Pflanzeninsel stehen, damit Tiere besser überwintern können.

Mit unserem Anbaukonzept zur Ausweitung der Biodiversität schaffen wir so neue Lebensräume für Insekten. Da wir uns der folgen einer allzu intensiven Monokultur bewusst sind, gehen wir mit dem Projekt zugleich neue Wege: Ein Teil der in unserer Biogasanlage verarbeiteten Biomasse wird durch die Wildpflanzen ersetzt, um Mais als Monokultur teilweise auszugleichen.